„Du hast ja eine Träne im Knopfloch!“
Die Friedrich Hollaender Story
Friedrich Hollaender (1896-1976) ist heute den meisten Menschen nur noch als Komponist von Filmschlagern wie „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ und zahlreichen Chansons des Kabaretts der Zwanziger Jahre bekannt. Dass er dabei meist Text und Komposition beisteuerte, wie das nur ein Noel Coward in Großbritannien und Cole Porter in Amerika kongenial bewerkstelligten, ist fast vergessen. Wie auch seine spannende Biografie, in der er sich in immer wieder neuen Berufen probierte: Als Regisseur, Theaterleiter, Schauspieler und als ungemein begabter Romanautor.
Jo van Nelsen erinnert an „Friedrich, den großen Kleinen“, wie Charles Chaplin den nur 1 Meter 50 großen Komponisten einmal nannte, in seiner neuen Grammophon-Lesung. Wie immer greift er dabei auf den reichen Schatz seiner Schellackplattensammlung zurück, um an das vor 130 Jahren in London geborene und vor 50 Jahren in München verstorbenen Multitalent zu erinnern. Live gesungene Chansons und Auszüge aus Hollaenders Emigrationsroman „Menschliches Treibgut“ runden das Bild des Vielbegabten ab, der als erfolgreicher Filmkomponist aus Hollywood in die junge Bundesrepublik zurückkehrte und nie wieder so recht Fuß fassen konnte.
Alternativer Pressetext:
In seiner neuen Grammophonlesung steht die spannende Biografie des Allroundstalents Friedrich Hollaender (1896-1976) im Mittelpunkt. Er war Komponist für Theater, Kabarett und Film – meist schrieb er die Texte gleich selbst dazu. Er war Kabarettleiter, Autor mehrerer Bücher (darunter der bedeutende Emigrations-Roman „Menschliches Treibgut“) und Freund vieler Stars wie Marlene Dietrich, für die er die besten ihrer großen Schlager in Berlin und Hollywood schrieb. Als einem der wenigen deutschen Emigranten gelang Hollaender einer Karriere in Hollywood als Filmkomponist, vier Mal wurde er für den Oscar nominiert. Doch recht heimisch wurde er in Amerika nie… Hollaender kehrte Mitte der 1950er Jahre nach Deutschland zurück und erlebte die Ablehnung der Deutschen gegenüber den Remigranten hautnah. So kann man mit Fug und Recht sagen: Hollaenders Leben war so bunt und tragisch wie seine Chansons und Schlager.
Jo van Nelsen wird anlässlich seines 130.Geburtstages und 50.Todestages 2026 mit Schellackplatten, Bildern und vielen Auszügen aus den Büchern Friedrich Hollaenders an diesen einmaligen kreativen Kopf der deutschen Unterhaltungskultur erinnern.
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